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Demokratie

Weltrevolution, oder warten auf Godot

„Geschichte scheint dazu verdammt, sich zu wiederholen nur die Akteure wechseln.“ Die Ritter der alten Tafelrunde sind älter und auch müder geworden und haben der nächsten Generation Platz gemacht. Wenn sie eines gelernt haben im Leben, dann das man Erfahrungen nicht vermitteln kann. Genau das scheint die Ursache für den, oft zitierten, ersten Satz hier zu sein. Den alten Männern und Frauen schmerzen irgendwann die Ohren, von dem Geschrei, welches sie selbst einmal verursachten.

Auf der Bühne geht das Licht an. Ein großer runder Tisch, abgewetzte, ehemals mit Purpur bespannte Stühle – 12 an der Zahl. Ansonsten symbolische Leere bis tief in das Kulissenhaus hinein. Eine Gruppe Menschen betritt den Raum – Touristen offensichtlich. Angeführt von einer Dame deren Anblick Vergangenheit ausstrahlt. Es ist Ginevra, die Gattin König Artus`, wie die spätere Handlung verrät. Alles an ihr ist Verfall, ihr Auftreten, ihr Sprechen, ihr Habitus – Relikte einer vergangenen Epoche. Sie verströmt eine Aura von Überheblichkeit, vorgeblichener Macht und Anspruchsdenken. Die Touristen machen ihre Schnappschüsse und Ginevra lenkt die Aufmerksamkeit auf die Fürstenloge gegenüber der Bühne. Eine Ritterrüstung mit geschlossenem Visier sitzt auf dem mittleren Sessel. „The Knight is real.“ betont die Touristenführerin. (Gesprochen, ein gewolltes Wortspiel). Abgang – Gruppe.

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18 Tage Hungerstreik – der griechische Weg

In Deutschland ist das sogenannte Impfpflichtgesetz für Ü18 und Ü60 vorerst vom Tisch. Soweit die m.E. gute Nachricht. Allerdings ist damit längst nicht das Problem der im Herbst folgenden Covid-19-Maßnahmen gelöst. Noch steht die Entscheidung zu den EU-Impfpässen aus. Vor allem die Impfpflicht für die Mitarbeiter des Pflege-, und Gesundheitswesens schwebt noch wie ein Damoklesschwert über die Betroffenen. Der Bundestag und der Bundesrat beschlossen am 10.12.2021 mit dem § 20a Infektionsschutzgesetz (IfSG) eine umfassende Impfpflicht im Gesundheitswesen.

Dieser Impfzwang im Gesundheitswesen soll ab 15.03.2022 wirksam werden. Der Zwang zur Impfung stellt nicht nur eine Abschaffung der verbürgten Rechte aus dem Grundgesetz dar, nachdem jeder Bürger ein Anrecht auf Unversehrtheit seines Körpers und der freien Entscheidung diesbezüglich hat. Sondern sie gefährdet indirekt auch die Versorgung alter und kranker Menschen. Sie wirft auch existentielle Fragen nach dem Unterhalt für die Mitarbeiter und deren Familien auf. Der billige Applaus aus dem Bundestag ist längst verflogen und hat sich als miserable Farce erwiesen.

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Die Pandemie des Nicht-Erinnerns

Viele Ostdeutsche sind sich einig: Das 40. Jahr war das beste der DDR, denn es war das letzte. Es war, so hofften wir das Ende der Diktaturen in Deutschland, das Ende von Bespitzelung, von Meinungsunterdrückung und Einschüchterung. Aber wir hatten uns geirrt. Allen Warnungen und Hoffnungen zum Trotz wurden die damaligen Träger und Handlanger nicht aus den öffentlichen Bereichen entfernt. Funktionäre funktionieren halt. Ganz im Gegenteil, aus ehemaligen Stasi-Beamten wurden z.B. ehrenwerte Rechtanwälte – Hans Modrow und Helmut Kohl sei dafür (nicht) gedankt. Aus der Mauerschützen-Stasi-Partei SED wurde über Nacht eine demokratisch akzeptable Linke. Sie wurde als gesellschaftsfähig eingestuft und bestimmt mit ihrem Ungeist inzwischen wieder zunehmend lauthals und – für mein Verständnis – demokratiefeindlich den Meinungskorridor in diesem Land. Bereits kurz nach der „Wende“ warnten DDR-Bürgerrechtler, wie Bärbel Bohley und Konrad Weiß vor dem Wiederaufkeimen diktatorischer Methoden und Gedanken. (siehe Abb. oben)

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