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DDR Literatur

Der Umgang mit Stefan Heym – vom Hofierten zum Hofnarren

Stefan Heym, geboren am 10. April 1913 in Chemnitz als Helmut Flieg, war ein deutscher Schriftsteller, Publizist und Politiker. Seine Werke zeichneten sich durch ihre kritische Auseinandersetzung mit der DDR, der deutschen Geschichte und dem Sozialismus aus. Als einer der prominentesten Kritiker des SED-Regimes geriet er immer wieder in Konflikt mit der Staatsmacht. Doch sein Weg zum renommierten Schriftsteller und schließlich zum von einigen belächelten Hofnarren war von Höhen und Tiefen geprägt. Seine literarische Begabung zeigte sich früh, und so veröffentlichte er bereits 1933 seinen ersten Roman “Hostages” unter dem Pseudonym Stefan Heym, um sich vor nationalsozialistischen Repressalien zu schützen. Nach der Machtergreifung der Nazis emigrierte Heym 1935 über Prag in die USA, wo er seine Karriere als Schriftsteller und Publizist fortsetzte. In der Emigration verfasste er bedeutende Werke wie “Der Fall Glasenapp”. Seine kritische Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte und dem Nationalsozialismus prägten sein Schaffen nachhaltig. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kehrte Stefan Heym 1952 in die DDR zurück, begeistert von der Idee des Sozialismus und dem Wunsch, zum Aufbau einer neuen Gesellschaft beizutragen. Anfangs wurde er von der politischen Führung der DDR als intellektueller Vorzeigeautor hofiert und gefeiert. Doch je mehr sich Heym mit der Realität des DDR-Systems auseinandersetzte und seine kritische Haltung in seinen Werken zum Ausdruck brachte, desto mehr geriet er in Konflikt mit den Machthabern. 1953 veröffentlichte Heym seinen Roman “Hostages” erneut, diesmal unter seinem wirklichen Namen. Die Darstellung der politischen Repression in der DDR führte zur Zensur des Buches und zu einem zeitweiligen Publikationsverbot. Der Konflikt zwischen Heym… Weiterlesen »Der Umgang mit Stefan Heym – vom Hofierten zum Hofnarren

Mein Buch: Kunst & Literatur in der DDR – Widerstand zwischen den Zeilen

„Wir können, was wir sehen, noch nicht glauben. Was wir schon glauben, nicht aussprechen.“ Lieber Leser, liebe Leserinnen, wer in meinem Buch “Kunst & Literatur in der DDR – Widerstand zwischen den Zeilen” einen melancholischen Nachgesang auf eine vergangene Zeit erwartet, wird enttäuscht werden. Ich bin selbst in der DDR aufgewachsen und habe eine Hälfte meines bisherigen Lebens dort verlebt. Nichts an dieser Zeit ist politisch erstrebenswert und nichts davon sollte sich wiederholen. Die andere Hälfte verbrachte ich im Gesamtdeutschland und manches hätte besser sein können, dabei war es um vieles besser. Man hatte die Freiheit sich hinein zu arrangieren oder sich durch die Jahre treiben zu lassen. Das scheint sich letztens zu ändern. Das zu Sagende wird mitunter unaussprechlich. Das Gedachte von muss gelegentlich neu gedacht werden. Manche Worte ziehen sich wieder zwischen die Zeilen zurück und müssen dort gefunden werden. Die DDR war geprägt von einer ideologischen Diktatur, in der Künstler mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert wurden. Die Kunst wurde von der Partei als Mittel zur Propaganda und zur Festigung des sozialistischen Regimes betrachtet. Jeder künstlerische Ausdruck wurde sorgfältig überwacht und kontrolliert. Doch trotz dieser restriktiven Bedingungen fanden viele Menschen Wege, ihre Ideen und ihre Kritik zu äußern, indem sie die Grenzen des Erlaubten ausreizten oder sich auf subtile Weise gegen das System auflehnten. Die Kunst in der DDR war vielfältig und reichte von Malerei über Bildhauerei bis hin zu Literatur, Theater und Musik. Jeder Bereich hatte seine eigenen Helden und Pioniere, die trotz der Gefahren und Repressalien nicht aufgaben. Diese Künstler riskierten ihre… Weiterlesen »Mein Buch: Kunst & Literatur in der DDR – Widerstand zwischen den Zeilen