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Wareten auf godot

Weltrevolution, oder warten auf Godot

„Geschichte scheint dazu verdammt, sich zu wiederholen nur die Akteure wechseln.“ Die Ritter der alten Tafelrunde sind älter und auch müder geworden und haben der nächsten Generation Platz gemacht. Wenn sie eines gelernt haben im Leben, dann das man Erfahrungen nicht vermitteln kann. Genau das scheint die Ursache für den, oft zitierten, ersten Satz hier zu sein. Den alten Männern und Frauen schmerzen irgendwann die Ohren, von dem Geschrei, welches sie selbst einmal verursachten.

Auf der Bühne geht das Licht an. Ein großer runder Tisch, abgewetzte, ehemals mit Purpur bespannte Stühle – 12 an der Zahl. Ansonsten symbolische Leere bis tief in das Kulissenhaus hinein. Eine Gruppe Menschen betritt den Raum – Touristen offensichtlich. Angeführt von einer Dame deren Anblick Vergangenheit ausstrahlt. Es ist Ginevra, die Gattin König Artus`, wie die spätere Handlung verrät. Alles an ihr ist Verfall, ihr Auftreten, ihr Sprechen, ihr Habitus – Relikte einer vergangenen Epoche. Sie verströmt eine Aura von Überheblichkeit, vorgeblichener Macht und Anspruchsdenken. Die Touristen machen ihre Schnappschüsse und Ginevra lenkt die Aufmerksamkeit auf die Fürstenloge gegenüber der Bühne. Eine Ritterrüstung mit geschlossenem Visier sitzt auf dem mittleren Sessel. „The Knight is real.“ betont die Touristenführerin. (Gesprochen, ein gewolltes Wortspiel). Abgang – Gruppe.

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