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Alterstorheiten

Mein Buch: Die Erben der Legenden

In meinem neuen Buch „Die Erben der Legenden – Deutsche Mythen im Spiegel der Gegenwart“ befasse ich mich mit der Bedeutung unserer Mythen, Legenden und Sagen. Offensichtlich erinnern sich Menschen in Zeiten von Unruhe, Chaos und Unsicherheit immer wieder dieser Erzählungen, die weit mehr sind als bloße Geschichten. Sie enthalten Gemeinschaft, Erklärungsmetaphern und Handlungsanleitungen, die uns aufzeigen können, was zu tun ist, wie und warum. Hier eine Leseprobe: Aus dem Vorwort: Die Beschäftigung mit Mythen eröffnet einen Zugang zur tiefenpsychologischen und kulturellen Dimension des Menschseins. Sie zeigt, dass wir als moderne Menschen nicht so weit entfernt sind von unseren Vorfahren, wie wir oft glauben. In den Erzählungen von Prometheus, der den Göttern das Feuer stiehlt, oder von Ikarus, der an seinem Übermut scheitert, spiegeln sich Erfahrungen, die uns bis heute prägen: der Wunsch nach Erkenntnis, die Angst vor Strafe, die Sehnsucht nach Freiheit, die Gefahr der Hybris. Mythen erzählen von den Schattenseiten und den Möglichkeiten des Menschseins – und sie tun dies in einer Bildsprache, die sich rationaler Argumentation oft entzieht, dafür aber unmittelbar wirkt. Indem wir uns den Mythen zuwenden, begegnen wir nicht nur fremden Welten, sondern auch uns selbst. Ihre Bilder und Motive sind Teil unseres kollektiven Unbewussten, sie formen unsere Träume, Ängste und Sehnsüchte. Wer die alten Geschichten erzählt, erzählt immer auch von den Fragen und Konflikten seiner eigenen Zeit. In diesem Sinne sind Mythen nie wirklich vergangen. Sie leben fort, verändern sich, passen sich an, tauchen in neuen Formen und Medien auf. Ihre Überlebensfähigkeit verdanken sie ihrer Vielschichtigkeit und ihrer Fähigkeit,… Weiterlesen »Mein Buch: Die Erben der Legenden

42 ist tatsächlich die Antwort! – Ein Augenzwinkern

Seit Anbeginn der Menschheit treibt uns eine Frage um, die weder durch Wissenschaft noch durch Philosophie endgültig beantwortet werden konnte: Was ist der Sinn des Lebens? Zwischen Sternenstaub und Steuererklärung suchen wir nach Bedeutung – und stoßen dabei oft auf mehr Fragen als Antworten. Letztendlich aber stoßen wir dabei an unsere Grenzen, und auf die Zahl 42. Wenn wir die Zahl 42 nicht bloß als literarisches Artefakt betrachten, sondern als ein Konzept, das sich durch verschiedene Disziplinen zieht, betreten wir ein faszinierendes Spannungsfeld zwischen Wissenschaft, Philosophie und der ewigen Suche des Menschen nach seiner Bedeutung. Die 42 – so nüchtern sie wirkt – ist ein Prisma, durch das sich fundamentale Fragen des Daseins brechen lassen. Sie steht nicht nur für eine fiktive Antwort, sondern für die epistemologische Struktur unserer Wissenssuche selbst. Beginnen wir mit der Mathematik, der Sprache des Universums. In der Zahlentheorie ist 42 eine sogenannte prätentiöse Zahl: zusammengesetzt aus mehreren Faktoren (1, 2, 3, 6, 7, 14, 21) ergibt sich eine Summe von 96, also mehr als das Doppelte ihrer selbst. Ein Hinweis darauf, dass 42 mehr ist, als sie zu sein vorgibt? Vielleicht. In der Gruppentheorie taucht sie als Anzahl symmetrischer Operationen in bestimmten Konfigurationen auf – und wenn man bedenkt, dass Symmetrie ein fundamentales Prinzip der Natur ist, ergibt sich ein erster Hinweis: Vielleicht ist das Vorkommen der Zahl 42 kein Zufall, sondern eine Zahl, die die inhärente Ordnung in einem scheinbar chaotischen Kosmos repräsentiert. Doch wenden wir uns der Philosophie zu, der Königsdisziplin der Frage. Seit Sokrates fragen wir nicht… Weiterlesen »42 ist tatsächlich die Antwort! – Ein Augenzwinkern

Die deutsche Friedens-DNA und der Gehorsam der Mainstream-Medien

„Der beste Kaufmann ist der Krieg. Er macht aus Eisen Gold“ Friedrich Schiller Deutschland hat sich seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine ausgeprägte Friedensidentität aufgebaut. Diese, neuerdings kritisierte, „Friedens-DNA“ ist tief in der kollektiven Psyche der Nation verankert – spiegelt sich aktuell allerdings weder in der Außenpolitik, noch der öffentlich vorgetragenen Meinung und schon garnicht in den öffentlich-rechtlichen Medien wider. Im Gegenteil, in jüngster Zeit scheint diese Identität durch eine zunehmend aggressive Rhetorik in den Mainstream-Medien herausgefordert zu werden. Frau Miosga fragt unverfroren, wie man diese „deutsche Friedens-DNA“ überschreiben könne. Also, wie man die Deutschen auch ein drittes Mal kriegsgeil, oder wie es neuerdings heißt „kriegstüchtig“ machen könne. Inwieweit dieser Begriff eine freudsche Fehlleistung in Bezug auf die vergangene Corona-Hysterie war, will ich nicht weiter erörtern. Aber es scheint mir durchaus denkbar, dass in Zeiten weltweiter Aufarbeitung und Verdammung dieser politisch generierten Hysterie eine Neubesetzung bestimmter Begriffe im Gange ist. Die deutsche „Friedens-DNA“ ist das Verdienst und Ergebnis einer jahrzehntelangen bewussten Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Nach den Gräueltaten des Nationalsozialismus und den verheerenden Folgen des Zweiten Weltkriegs entwickelte sich in Deutschland ein tiefes Bedürfnis nach Frieden und Versöhnung. Diese Haltung manifestierte sich in der Ablehnung militärischer Interventionen und einem starken Engagement für diplomatische Lösungen. Um so besorgter macht mich, das Fehlen jeglicher diplomatischer Bemühungen in Bezug auf die gegenwärtigen Konflikte – sei es im Gaza-Israel-Konflikt oder inbesondere in Bezug auf den Ukrainekrieg. Noch bevor man Mittel der Verhandlung von Seiten Deutschlands und der EU angedacht hat, werden sie als nicht existent definiert. In der… Weiterlesen »Die deutsche Friedens-DNA und der Gehorsam der Mainstream-Medien