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DDR

Günter Kunert – Zwischen Verzweiflung und Widerstand

Günter Kunert – ein Meister der Präzision Günter Kunert, war ein ehemaliger DDR-Schriftsteller. Nicht nur, auch im Gesamtdeutschland schuf er einige seiner letzten Werke. Für mich war Kunert einer der leisen und ruhigen Pole in der Landschaft der DDR-Literatur. Für ihn war die DDR nicht nur ein Land, in dem die Mauern aus Beton und Stacheldraht bestanden, sondern auch die Freiheit der Gedanken und Worte eingeschränkt waren. In den dunklen Ecken der Republik entfaltete sich aber das Schaffen Kunerts als ein Akt des leisen Widerstands gegen das erdrückende Gewicht politischer Zensur – unaufgeregt und präzise setzte er seine Worte gegen die Unvernunft. Geboren im Jahr 1929 in Berlin, erlebte Kunert die Wirren des Zweiten Weltkriegs und die darauf folgende Teilung Deutschlands. Die DDR, gegründet auf den Trümmern des Naziregimes, sollte eine sozialistische Utopie verkörpern. Doch für Kunert, einen Denker, einen Dichter, bedeutete dies nicht nur die Befreiung von den Fesseln der Vergangenheit, sondern auch die Entstehung neuer Barrieren. Sein Schreiben, das oft von einer melancholischen Intensität durchdrungen war, spiegelte die Kontraste seiner Umgebung wider. Kunert fand sich gefangen zwischen der Sehnsucht nach individueller Freiheit und dem Druck, sich den sozialistischen Zwängen zu unterwerfen. Seine Themen waren gleichzeitig eine Reflexion über das Alltägliche und eine Anklage gegen die Unmenschlichkeit politischer Unterdrückung. In den 1950er und 1960er Jahren erlebte die DDR eine Phase kultureller Blüte, die als „Aufbauliteratur“ bekannt wurde. Doch Kunert, der sich nicht scheute, die dunklen Seiten der sozialistischen Gesellschaft zu beleuchten, fand sich rasch auf der Liste der Zensoren. Seine Werke, die subtil Kritik… Weiterlesen »Günter Kunert – Zwischen Verzweiflung und Widerstand

Am 8. Februar 2020 war D-Day

Am 08. Februar war D-Day – Am 08. Februar 1950 – also vor 70 Jahren wurde das Ministerium für Staatssicherheit gegründet. Die letzten geläufigen Worte seines Kommandeurs Mielke waren: „Ich liebe – Ich liebe doch alle – alle Menschen – Na ich liebe doch – Ich setze mich doch dafür ein.“ Welcher Art diese Liebe war und wie viele Menschen in deren „Genuss“ kamen, ist leider nie vollständig aufgeklärt worden. Nicht nur die ehemaligen Mitarbeiter oder einige Leiter der „Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes“ wußten das zu verhindern. Auch bundesdeutsche Institutionen behinderten und beendeten deren Veröffentlichung und Aufarbeitung. Der Friedhofsfriede war ihnen wichtiger.

Ex oriente lux. Nur aus dem Osten?

Kommt tatsächlich nur aus dem Osten das Licht? Und gibt es kein Licht im Westen? Vor kurzem sah ich auf Youtube ein Video in dem ein angetrunkener „Zugereister“ sein Bier auf Kerzen und Blumen goß. Diese waren aufgestellt um des in Holland ermordeten Theo van Gogh zu gedenken.