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Von Krisenaussitzern & Krisenmanagern

Quelle: Twitter

„Lieber hundert Fehler mitmachen, als einen allein!“ – so ließe sich das deutsche Corona-Management beschreiben. Man sitzt aus. Man wartet ab und re-agiert bestenfalls. Nun ja, wenn man Bankkaufmann ist, verwaltet man halt lieber Zahlen, als das man vorausschauend handelt. Dazu müßte man zumindest Analyst sein. Ist man aber nicht.

Wenn man also nur darin geübt ist, Krisen und Probleme auszusitzen, ist nichts unangenehmer als wenn anderswo Lösungen gesucht, gefunden und umgesetzt werden. Das schadet dem eigenen Image und zwingt schlechtestenfalls zu blindem Aktionismus. Schnell kommen dann Vorschläge wie Heizungsmodernisierung, Verfolgungs-Apps für alle Bürger, oder sogenannte „Abmilderungs-Gesetze“, welche sich als gewohnter Dilletantismus herausstellen. Anschließendes Heulen und Zähneklappern ist wenig hilfreich und zeigt nur, dass man weder die Fähigkeit besitzt sinnstiftende Gesetze zu verabschieden, noch die Fähigkeit zur Einsicht dessen hat.

Eine Kanzlerin, die sich plötzlich an ALLE Bürger wendet – sogar an die von Rächtz. Oder eine summende EU-Chefin, die sich die Hände zu waschen versteht. Aber das war ja schon aus Ministerszeiten bekannt. Ob ihr beim Summen die Summen auf ihren Konten durch den Kopf gingen? (Kalauer-Niveau, ich weiß.) Wie auch immer. Eines können unsere Politiker auch in Notzeiten: Renten kürzen und Diäten erhöhen. Das ist dann aber auch fast alles …

Wer immer brav ins Töpfchen schei…

Währenddessen beschimpften die – endlich von finanziellen Sorgen befreiten – Hofberichterstatter eifrigst und folgsam über tatsächliche und angebliche Fehler, derjenigen, die für ihr eigenes und für andere Länder handeln. Wenn Putin und Xi Jinping statt der EU Hilfe für Italien leisten, ist das selbstverständlich üble PR. Was aber ist es, wenn die EU Italien und Spanien im Stich läßt? Negativ-PR? Was ist es, wenn Donald Trump in den USA die Krise managed und dabei zu ungewöhnlichen Mitteln greift? Ganz klar, böse, böse, böse!

Selbstverständlich hat auch Deutschland einen Krisenstab gegründet und zwar am 27.03.2020. Also fast zwei Monate nachdem weltweit klar war, dass wir auf eine Krisensituation zusteuern. Die USA unter Donald Trump gründete ebenfalls einen Krisenstab – allerdings am 30. Nur eben im Januar! Also unmittelbar mit dem Bekanntwerden des Ausbruches der Epidemie in Wuhan (China)!

„Also die deutsche Regierung, die sich so wunderbar kümmert, richtet einen Krisenstab schon am 27. März ein. Die US-Regierung, für die man sich als NATO-Verbündeter wirklich nur schämen kann, wird aktiv am 30. Januar. Das wären dann 8 Wochen Differenz.“

Quelle: Achgut – hier geht es zum Artikel …

Demnach hat Deutschland seinen Krisenstab erst eingericvhtet, als das Kind bereits im Brunnen war. Anders handeln Regierungen, die ihr Land beschützen wollen und wissen wie man Aufgaben löst, um diese anschließend umzusetzen. Es gibt da dieses gern strapazierte Wort „vorausschauend“.

Die Ruferin in der Wüste der Ignoranz

Die Franktionsvorsitzende Alice Weidel der „Gott-sei-bei-uns-Partei“ AfD hatte bereits frühzeitig vor einer krisenhaften Ausbreitung des Virus gewarnt und die Regierung zu handeln aufgefordert.

„Die Folgen des Umsetzungs- und Kommunikationsversagens seien nicht mehr einzuholen. Weidel forderte, die Behandlungskapazitäten zu erweitern, um auf einen „schlagartigen“ Anstieg der Erkrankungen reagieren zu können. Zudem würden verpflichtende Tests für Risikopersonen oder Menschen mit Symptome benötigt. Von Hausärzten „zu erwarten, dass sie ohne den erforderlichen Schutz Hilfe leisten, grenzt an fahrlässige Körperverletzung“. Weidel forderte mehr Schutzausrüstung, Temperaturkontrollen an Flughäfen und effektive Einreisekontrollen an den Grenzen. Die ungelöste Migrationskrise verschärfe die Lage noch zusätzlich. Mit Beschwichtigungen sei es nicht getan, eine  Strategie sei jetzt gefragt.“

Nur reagiert unser Gesundheitsminister noch am 04.03.2020 sinngemäß mit den Worten:

„Wir nehmen die Situation sehr ernst. … Wichtig sei die richtige Balance zur Eindämmung des Virus, während auch der Alltag weitergehen müsse. … Der Minister erinnerte daran, dass es während der Grippewelle 2017 rund neun Millionen Arztbesuche zusätzlich gegeben habe, damit sei das Gesundheitssystem auch fertig geworden.“

Aufgaben deligieren & Verantwortung gleich mit?

Quelle: Twitter

Es ist nicht Aufgabe der Mitarbeiter im Gesundheitswesen neben der Bewältigung der anfallenden medizinischen Tätigkeiten auch noch das Krisenmanagement zu übernehmen. Es ist verantwortungslos als Minister und Regierung davon auszugehen, dass Krankenhäuser, Arztpraxen das schon irgendwie lösen werden. Das ist eine politische Aufgabe und die wird aktuell mehr als mangelhaft erfüllt. Und es ist eine infame Respektlosigkeit denen zu applaudieren, denen man den „Schwarzen Peter“ zuschiebt, statt einer angemessenen Entlohnung und einer menschwürdigen Arbeitszeit.

Während dessen ging der Flugverkehr nach Deutschland noch lange Zeit unkontrolliert weiter. Selbst aus Risikogebieten, wie dem Iran. Von dem weiteren Import von „Asyl-Rufenden ganz zu schweigen. Keinerlei Gesundheitskontrollen, keinerlei Quarantänevorsorge. Deutschland ohne Grenzen.

Als die ersten Länder, wie Dänemark, Polen etc. ihre Grenzen schloßen, war von Abschottung etc. die Rede. Kurze Zeit später gab auch Deutschland dieser Notwendigkeit nach.

Während deutsche Politiker die wahrgenommene Schockstarre des Herrn Spahn als Besonnenheit und „guten Job“ (O-Ton Merkel) lobpreisen, fallen die Medien, wie bereits geschrieben, über die handlungsfähigen und handlungswilligen Landesführer in der Welt her und zerreden, und verleumden diese. Oberste Devise – wie zu DDR-Zeiten – keine Fehlerdiskussion im eigenen Lager. Zeigt lieber mit dem Finger auf die anderen..

Anm. d. Red.: Genauere Details zu den Maßnahmen Donald Trumps beschreibt Michael W. Albers in seinem Beitrag auf Achgut.com – meine Lese-Empfehlung.