Wenn man uns Deutschen unser Gedenken an den Holocaust „vermiesen“ will, reagieren wir recht sauer. Da weiß z.B. eine ARD-Redakteurin zu berichten, dass die Juden eine „Chance zu Gedenken“ verpasst hätten und fügt geflissentlich hinzu: „An uns Deutschen lag es nicht.“ Sie hat natürlich Recht. An uns Deutschen lag es in der Tat nicht. Bereits unsere Vorfahren haben alles getan, dass diese Gedenkfeiern heute stattfinden können.
Henryk M. Broder sagte einmal sinngemäß: „Wir Deutschen werden den Juden den Holocaust nie verzeihen.“ Ich beginne diesen Satz allmählich in seiner Größe zu verstehen.
Zeit, Worte und Täter seien heute nicht dieselben wie damals, sagt Steinmeier. „Aber es ist dasselbe Böse.“ … Wir trotzen dem Gift des Nationalismus! Wir schützen jüdisches Leben! Wir stehen an der Seite Israels.“
Quelle: pnp.com – zum Artikel …
Von großen Worten und falschem Handeln
Es ist schon seltsam diese Worte von einem Mann zu hören, der zeitgleich muslimimischen Antisemitismus importiert und dem Iran, einem erklärten Feind jüdischen Lebens und des jüdischen Staates zum 40. Jubiläum der Machtergreifung gratuliert.
Aber es gab auch Gesten, statt nur großer Worte. So überließ die ukrainische Delegation ihre Sitzplätze in Yad Vashem den Überlebenden des Holocaust. Ihnen stünden die Sitzplätze viel eher zu. Schweigen kann auch ungeheuer beredt sein. Vielleich wäre das Herrn Steinmeier ebenfalls angeraten gewesen.
Sollten wir nicht auch den Juden zuhören?
Aber was sagen jüdische Bürger eigentlich selbst? Der jüdische Publizist Michael Wolfssohn sprach vom inflationären Wortgebrauch großer Begriffe. Der Autor Henryk M. Broder äußert sich auf achgut.com folgendermaßen … und die Jüdische Rundschau schreibt …
Einen interessanten Bericht veröffentlichte überraschenderweise der Spiegel über die Spätwirkungen der Shoah. Wie lebten und leben die Überlebenden und wie erleben deren Kinder und Enkel die Auswirkungen? Was ist mit „der Schuld der Überlebenden“? Lesen Sie hier …
Placebo-Zeichen setzen, statt Maßnahmen ergreifen
Einige Placebo-Äußerungen kommen auch von einem Mann der nach eigener Aussage „wegen Ausschwitz in die Politik gegangen ist“. Der deutsche Außenminister Heiko Maas. Er hat erkannt, dass die massenweise Ausreise von Juden aus Deutschland ein verheerendes Zeichen wäre. Natürlich für Deutschland. Er ist sehr für Zeichen. Zeichen setzen, statt tatsächlich zu handeln. So weiß er zu sagen:
„Dass sich Menschen jüdischen Glaubens bei uns nicht mehr zu Hause fühlen, ist ein einziger Albtraum – und eine Schande, 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz.“ Täglich würden sie auf den Straßen offen angegriffen oder im Internet bedroht und beschimpft. Allein in Berlin habe es in sechs Monaten mehr als 400 solcher Übergriffe gegeben.
Quelle: Welt – zum Artikel ….
Er weiß nur eben nicht Roß und Reiter zu benennen. Am Ende fällt ihm nur – wen wundert es – die AfD ein. Ja ja, die Schwefelbrüder mal wieder. Machen alle anderen ja auch, wenn sie die Tatsache ausblenden möchten, dass derzeit die Mehrheit der Beleidigungen und Körperverletzungen in diesem Zusammenhang von Muslimen begangen wird. Dabei ist es ein offenes Geheimnis, dass jeder Übergriff gegen Juden automatisch der rechten Szene zugeordnet wird, solange es keine expliziten Hinweise anderer Art gibt.
Für Zeichen setzen ist dann natürlich aus seine Parteigenossin Frau Grütters, Ihres eigenen Zeichens nach Staatsministerin für Kultur & Medien (Hätten Sie es gewußt?) . Sie plädiert dafür, dass alle einen Tag im Jahr mit einem gelben Davidstern herumlaufen sollten. Sehr geehrte Frau Grütters, ich hätte ebenfalls einige Zeichen für Sie: Z.b. dass alle Befürworterinnen hemmungsloser Einwanderung einen Tag lang eine Burka tragen sollten. Dass alle Befürworterinnen hemmungsloser Zuwanderung einen Abend lang ohne Bodyguard durch Berlin, Düsseldorf oder Köln laufen. Oder dass alle Diätenselbsterhöherinnen einmal im Jahr einen Monatsbetrag an einer Tafel ihrer Wahl auf Bedürftige verteilen. Aber ich schweife ab.
Vom Anspruch auf das Gedenken & anderem Wahn …
Deutschland sollte das Andenken aufrecht halten, darüber besteht für mich kein Zweifel. Zweifel scheint allerdings darüber zu bestehen, wem dieses Andenken denn nun „gehört“. Wer hat die Deutungshoheit? Wer darf gedenken und wer entscheidet darüber, wie? Offensichtlich scheiden sich in Deutschland hierüber die Geister. Kommt es mir nur so vor, oder verliert über diesen Streit die Ursache ihre Bedeutung?
Wenn z.B. AfD-Politiker zusammen mit Hohlocaust-Überlebenden, in Berlin-Marzahn einen Kranz niederlegen ist das „falsches Gedenken“? Dann dürfen linke Extremisten schon mal über Gräber trampeln, die NS-Überlebenden beiseite drängen, Kränze zerstören, um so ihren Anspruch an den Holocaust durchsetzen? Interessant, wenn sie sich dann – trotz jugendlichem Alter „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA)“ nennen. Während die von der Linken finanzierte Antifa also in Marzahn randaliert, legen linke Politiker anderenorts völlig ungestört einen Kranz zum Gedenken nieder. Wie bekommt man das zusammen in deutschen Politikerkreisen?
Von Irren, Bekloppten & deren geistigem Radius …
Ähnlich irre und arrogant war der Vorfall mit den Aschestelen in Berlin. Wir erinnern uns an die Hipster-Aktion des selbsternannten ZPS (wir berichteten darüber …) Auch sie maßen sich die Deutungshoheit über jüdische Opfer und deren Totenruhe an. Letztendlich ging es ihnen um schnöden Mammon. Boten sie doch als Weihnachtsaktion (?) für 50,- Euro Kunstharzwürfel mit eingegossener Asche von jüdischen Opfern als Trophäen an. Das nenne ich die Sensibilität eines Betonpfeilers.
Dank der sozialen Medien, bleiben uns leider in den letzten Jahren die Unbedarftheiten oftmals links-grüner Neunmaldummer nicht mehr erspart. So twittert ein gewisser Tom Radtke von den Linken folgendes:
Anscheinend ist ihm ein einfacher Genozid zu wenig. Gemäß seines begrenzten Denkradius` muss auch noch eine Nazi-Umweltschweinerei her. Wäre dieses unsägliche Geschwätz eines Spätpubertierenden nicht symptomatisch für eine heranwachsende Politikerkaste ohne erkennbare Bildung, lohnte es sich kaum darüber zu schreiben. So aber, sollte man sich schon fragen, ob irgendwann der „Sieg über die Tampon-MwSt.“ höher eingestuft wird, als der Mord an Millionen Juden. Mit Verlaub Herr Radtke, ich denke, Sie sind selbst für die gegenwärtige Linke zu dumm.
Auch die Grünen-Vorsitzenden Baerbock und Habeck mussten ihren Meinung in einer Offenbarung festhalten. Nach bester Grünenmanier wurde alles hinein gestopft was auch nur im Entferntesten mit dem Bösen zu tun hat. Bis hin zum Mord an den CDU-Politiker Lübcke. Einen Reim darauf, was dieser mit Ausschwitz oder Antisemitismus zu tun hat, muss sich der geneigte Leser wohl selbst machen. (zum ganzen Artikel … )
Von importiertem Antisemitismus …
Herr Amthor spricht letztendlich eine unbequeme Wahrheit aus. Nämlich, dass die größte Anzahl an antisemitischen Übergriffen von muslimischer Seite erfolgen. Nun kann nicht sein, was nicht sein darf – denn eben diese Täter sind nun mal die erklärten Schützlinge der links-grünen Propagandisten. So bleibt neben einem mittelschweren Shitstorm auch eine „Irritation“ zurück. Für die Links-Grünen waren seine Aussagen ziemlich irritierend und überraschend. Was mich nun wieder irritiert, denn der Spiegel berichtete bereits im April 2018 über diesen Trend.
… fremdenfeindliche und antisemitische Straftaten würden grundsätzlich immer dann dem Phänomenbereich „Politisch motivierte Kriminalität Rechts“ zugeordnet, „wenn keine weiteren Spezifika erkennbar“ und „keine Tatverdächtigen bekannt geworden sind“. So tauche der Schriftzug „Juden raus“ generell als „rechtsextrem motiviert“ in Statistiken auf, obwohl eine solche Parole auch in islamistischen Kreisen populär ist. „Damit entsteht möglicherweise ein nach rechts verzerrtes Bild über die Tatmotivation und den Täterkreis“, schrieben die Autoren des Expertenberichts.
Quelle: Welt – zum Artikel ….
Es kann nicht sein, was nicht sein darf …
Eingeladen von den Linken nach Berlin und auch wieder davon distanziert. Bereits zuviel Nähe? Ein anderes Video (siehe unten) – bereits von 2014 – zeigt einen muslimischen Aufmarsch in Berlin-Moabit. Es ist also seit Jahren bekannt und gelitten. Ist deutsche Politik nur blind auf diesem Auge, oder kann man bereits von „Beihilfe zum muslimischen Antisemitismus“ ausgehen?
Wenn Zynismus & Realität im Wettstreit liegen ….
Das KZ Ausschwitz-Birkenau erhält heutzutage auf Tripadvisor ein „Exzellent“ für die Anlage und den Wert eines Besuches. Aber auch die Verpflegung wird allgemein als „tasty“ und „not expensiv“ eingestuft.
Neben den üblichen „Wish you where here“-Grüßen, schießt man schon mal gern seine coolen Selfies in Berlin. Eine Top-Shooting-Kulisse für coole Kids und Touristen. Wird ihnen eigentlich garnichts mehr in der Schule über Weltgeschichte gelehrt? Der Betreiber der Website „Yolocaust“ hat sich die Mühe gemacht, diese Selfies im doppelten Sinne in den historischen Hintergrund zu rücken. Danke dafür.
“In anderen Ländern beneiden manche die Deutschen um dieses Denkmal”, sagte Eberhard Jäckel als Festredner zum fünften Jahrestag der Einweihung des Berliner Holocaust-Mahnmals.
Zitat: Henryk M. Broder
Anm. d. Red.: Ich wollte einen ironischen, oder zynischen Beitrag über die geheuchelten und gestelzten Darbietungen deutscher Politiker, Unbedarfter und Junglinken zu diesem Thema schreiben. Es will mir scheinen, das gelang mir größtenteils nicht. Deshalb kann es sein, dass Ironie sich mit Zorn oder Scham vermischt hat. Ich bitte Sie mir dieses Scheitern nachzusehen.
Wer interessante Literatur zum Thema Judenhass über die Jahrhunderte sucht, dem empfehle ich gern: „Der gelbe Fleck“ von Rosemarie Schuder & Rudolf Hirsch.