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Tyrannei des Konsenses

Von Höhlenmenschen & Entdeckern

Die Geschichte der Menschheit ist keine Erzählung vom gemeinsamen Vorwärtsschreiten der Spezies. Sie ist die Geschichte einer fundamentalen Spaltung: auf der einen Seite jene, die in ihren Höhlen verharrten, auf der anderen jene wenigen, die es wagten hinauszutreten. Stellen wir uns vor, wie es gewesen sein muss in jener fernen Zeit, als unsere Vorfahren noch in Höhlen hausten. Die Dunkelheit war vertraut, irgendwann spendete das Feuer Wärme, die Wände boten Schutz. Draußen lauerte das Unbekannte: Raubtiere, Unwetter, fremde Stämme. Die Angst war rational, überlebenswichtig sogar. Wer in der Höhle blieb, lebte vielleicht nicht gut, aber er lebte. Warum also hinausgehen? Und dennoch ging einer hinaus. Nicht alle, nicht einmal viele. Einer. Er trotzte der Angst, die seine Stammesgenossen lähmte. Er verließ die schützende Dunkelheit und trat hinaus ins Licht. Was er fand, war nicht nur die Wärme der Sonne auf seiner Haut, sondern die Fruchtbarkeit der Erde, neue Nahrungsquellen, neue Territorien, neue Möglichkeiten des Daseins. Die Höhlenbewohner, die zurückgeblieben waren, haben keine Namen. Ihre Ängste haben keine Chroniken hinterlassen. Sie sind vergessen, restlos, als hätten sie nie existiert. Wir sind nicht ihre Nachfahren. Wir sind die Erben jenes Ersten, der etwas Neues wagte. Diese schlichte Tatsache wird gern übersehen von denen die Gewohntes über alles stellen, die aus dem Vorsichtsprinzip eine Weltanschauung gemacht haben. Doch die Evolution kennt keine Vorsicht. Die Zaghaften verschwinden aus dem Genpool der Geschichte. Die Mutigen prägen ihn. Das Erbe der Entdecker Galileo Galilei schaute durch sein Teleskop und sah, dass die Erde nicht der Mittelpunkt des Universums war. Eine simple… Weiterlesen »Von Höhlenmenschen & Entdeckern