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linke Soziologie

Mein Buch: Deutschland – Eine Nation im Dilemma – Essays

„Deutschland – Eine Nation im Dilemma – Beinahe eine Liebeserklärung“ Deutschland ist ein Land, das seine Neurosen wie Staatsauszeichnungen trägt. Ein Volk von Selbstzerstörern, die ihre Niederlagen kultivieren und dabei vergessen haben zu leben. Diese provokanten Essays analysieren mit chirurgischer Präzision die deutsche Seele – jene merkwürdige Mischung aus Perfektionswahn und Selbsthass, aus historischer Obsession und gegenwärtiger Lähmung. Warum sabotieren Deutsche ihre eigenen Erfolge? Warum machen sie aus Vergangenheitsbewältigung eine Lebensphilosophie? Und warum ist ihre Gründlichkeit nur getarnte Selbstqual? Mit der Schärfe eines Pathologen und der Zärtlichkeit eines Liebhabers seziert der Autor, der selbst Teil dieses Volkes ist, die Mechanismen deutscher Selbstzerfleischung, manchmal überspitzt, aber immer nahe an der Wahrheit. Das Ergebnis ist eine bitterböse Liebeserklärung an ein Land, das seine Selbstzerstörung zur Kunst erhoben hat. Ein Buch über die deutschen Abgründe – und die seltsame Schönheit, die in ihnen liegt. Ein Auszug: Es gibt Völker, die ihre Geschichte wie einen Mantel tragen, würdevoll und selbstverständlich. Und es gibt solche, die sie wie einen Mühlstein um den Hals schleppen, stöhnend unter dem Gewicht vergangener Epochen. Die Deutschen gehören zweifellos zur zweiten Kategorie, wobei sie die bemerkenswerte Eigenschaft entwickelt haben, aus diesem Mühlstein noch zusätzliche Steine zu meißeln, um sich das Leben noch schwerer zu machen. Man könnte dies als eine besondere Form der Kreativität betrachten, wäre es nicht so tragisch produktiv in seiner Destruktivität. Die vorliegende Untersuchung unternimmt den Versuch, diesem eigentümlichen Phänomen auf den Grund zu gehen, wobei der Autor, der selbst ein Teil dieses Volkes ist, sich bewusst ist, dass er damit ein… Weiterlesen »Mein Buch: Deutschland – Eine Nation im Dilemma – Essays

„Ich will das nicht mehr verstehen.“

Warum Ältere und Konservative sich dem gesellschaftlichen Dialog entziehen In der stillen Rebellion einer ganzen Generation liegt eine Botschaft verborgen, die unsere Gesellschaft zu überhören scheint. Es ist der bewusste Rückzug derjenigen, die einmal die Träger des gesellschaftlichen Diskurses waren, die Erfahrung und Weisheit in die Waagschale warfen und nun schweigen. Ihr Schweigen ist weder Ignoranz noch Sturheit – es ist die Antwort auf eine Zeit, die Verstehen durch Gehorsam ersetzt hat und Diskurs durch Indoktrination. Die Worte „Ich will das nicht mehr verstehen“ sind zum geheimen Mantra einer Generation geworden, die sich nicht länger dem Diktat einer selbsternannten progressiven Elite unterwerfen möchte. Es ist ein Akt der Verweigerung gegenüber einer Gesellschaft, die Komplexität durch Moral-Kategorien ersetzt hat und in der die Bereitschaft zur permanenten Selbstbezichtigung zur Eintrittskarte in den gesellschaftlichen Diskurs geworden ist. Das Zeitalter der ideologischen Vereinnahmung Wir leben in einer Zeit, in der gesellschaftliche Phänomene nicht mehr beschrieben, sondern bewertet werden. Die sogenannte „Woke“-Bewegung hat ein System der totalen gesellschaftlichen Überwachung etabliert, in dem jede Äußerung, jede Haltung, jedes noch so private Denken auf seine ideologische Reinheit geprüft wird. Was als Kampf für Gerechtigkeit begann, ist zu einem Mechanismus der sozialen Kontrolle geworden, der subtiler und durchdringender ist als jede historische Form der Zensur. Die Älteren und Konservativen verstehen intuitiv, was viele jüngere Menschen noch nicht erkannt haben: dass hinter der Fassade des gesellschaftlichen Fortschritts ein System der geistigen Gleichschaltung steht. Die ständige Forderung nach „Aufklärung“ und „Sensibilisierung“ ist in Wahrheit eine Umerziehung, die darauf abzielt, gewachsene kulturelle Strukturen zu zersetzen und… Weiterlesen »„Ich will das nicht mehr verstehen.“

Das neue deutsche Spießbürgertum im Gewand des Wokismus

Es ist eine merkwürdige Ironie der deutschen Befindlichkeit, dass ausgerechnet jene gesellschaftliche Schicht, die sich einst mit revolutionärem Gestus gegen die Spießigkeit ihrer Eltern auflehnte, heute selbst zur spießbürgerlichsten aller Klassen mutiert ist. Was wir gegenwärtig in Deutschland erleben, ist nicht weniger als die Entstehung eines neuen Bürgertums, das sich in den Gewändern der Progressivität kleidet, dabei aber alle Charakteristika jener kleingeistigen Mentalität aufweist, die es zu überwinden vorgibt. Der Wokismus, ursprünglich als emanzipatorische Bewegung gedacht, ist zum ideologischen Überbau einer neuen Spießigkeit geworden, die ihre moralische Selbstgerechtigkeit mit dem Anspruch auf gesellschaftliche Deutungshoheit verbindet. Die neue deutsche Spießbürgerlichkeit zeigt sich nicht mehr im akkurat gestutzten Vorgarten oder der pünktlichen Zahlung der Vereinsbeiträge, sondern in der obsessiven Befolgung einer komplexen Etikette der politischen Korrektheit. Wo einst die Gardine gezuckt wurde, wenn der Nachbar seinen Rasen nicht ordnungsgemäß mähte, wird heute das soziale Umfeld nach Verstößen gegen die ungeschriebenen Gesetze der Wokeness durchsucht. Der Spießbürger von gestern sorgte sich um den guten Ruf in der Nachbarschaft, der von heute um seine moralische Reputation im digitalen Raum. Die Mittel haben sich gewandelt, die Mentalität ist dieselbe geblieben. Diese neue Spießigkeit manifestiert sich zunächst in einer außerordentlichen Regelgläubigkeit. Während der traditionelle Spießbürger peinlich darauf bedacht war, die gesellschaftlichen Konventionen einzuhalten, befolgt sein wokes Pendant mit religiöser Inbrunst die Dogmen der Identitätspolitik. Jede Äußerung wird auf ihre ideologische Korrektheit überprüft, jede Geste nach ihrer symbolischen Bedeutung abgeklopft. Es herrscht ein Klima permanenter Selbstzensur, in dem die spontane Äußerung durch die kalkulierte Botschaft ersetzt wird. Man spricht nicht mehr, man… Weiterlesen »Das neue deutsche Spießbürgertum im Gewand des Wokismus