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Kein Bargeld, keine Freiheit – die Agenda läuft

Der nächste Punkt der „großen Agenda“ wird nunmehr offiziell in Angriff genommen: Der digitale Euro kommt! Die EZB erklärt auf ihrer Website das Warum und das all das nur gut für uns ist.

Ein digitaler Euro wäre genau wie Euro-Banknoten ein Euro, nur eben in elektronischer Form. Das Eurosystem (die EZB und die nationalen Zentralbanken des Euroraums) würde ihn ausgeben. Privatpersonen und Unternehmen könnten gleichermaßen mit ihm bezahlen.

Das Euro-Bargeld würde durch ihn nicht ersetzt, sondern ergänzt. Das Eurosystem wird auch in Zukunft dafür sorgen, dass Ihnen überall im Euroraum Bargeld zur Verfügung steht.

Ein digitaler Euro würde die bestehende Auswahl an Zahlungsarten erweitern. Er würde das Bezahlen vereinfachen und so zu Verfügbarkeit und Inklusion beitragen.Quelle – EZB

Quelle – EZB

Nun, soweit ich mich erinnere, konnte man bisher bereits überall in der EU mit dem Euro zahlen – auch in Ländern, die weiterhin über eigene Währungen verfügen, wie Dänemark, Polen, Tschechien. Auch war es mir möglich in allen bereisten Ländern mit meiner Karte am Automaten Geld abzuheben. Könnte es sein, dass genau das ein Problem darstellt?

Bisher sind auch Sie vermutlich immer mit einer gewissen Bargeldmenge unterwegs gewesen, zumindest als Reserve falls Sie einmal einen Kleinbetrag zahlen müssen. Oder eben als Urlaubssicherheit. Man weiß ja nie. Schließlich ist nur Bares Wahres.

Aber keine Furcht! Frau Lagarde erklärt es uns:

Quelle – Twitter

Unsere Arbeit soll sicherstellen, dass Menschen und Unternehmen im digitalen Zeitalter weiterhin Zugang zur sichersten Form von Geld haben: Zentralbankgeld. Christine Lagarde, Präsidentin der EZB

Quelle – EZB

Frau Lagarde kann man vertrauen, ist sie doch eine ehrenwerte Frau. Schließlich gilt sie trotz des Falles Tapier nicht als vorbestraft. Auch der LeMonde weiß über die Hintergründe zu berichten.

Nun erklärt uns diese Dame, dass wieder einmal alles nur zu unserem Besten geschieht. Wir wissen, das hat Tradition in der EU. „So könne der digitale Euro es den Verbrauchern ermöglichen, ohne Banknoten und Münzen elektronisch zu bezahlen.“ Ich war der Meinung, dass das bereits übliche Praxis sei – in jedem Supermarkt, in jedem Geschäft, in Banken und natürlich auch im Internet.

Warum also eine Digitalisierung von Währungen? Für mich gibt es nur einen Grund: Kontrolle! Dieses ist nur ein weiterer Schritt in Richtung Kontrolle, Sozialpunkte-System und verstärkte Abhängigkeit der Bevölkerung. Als Begründung werden die üblichen Verdächtigen herhalten müssen: Terrorismus, Geldwäsche und illegale Geldtransfers.

China & USA sind einmal mehr die Vorreiter

Unter dem Titel: Demnächst: Amerikas eigenes Sozialkreditsystem veröffentlichte „TheHill.com“ einen Beitrag zum kommenden amerikanischen Modell eines Sozialkreditsystems.

Chinas Sozialkreditsystem ist eine Kombination aus staatlicher und geschäftlicher Überwachung, die den Bürgern eine „Punktzahl“ gibt, die die Fähigkeit von Einzelpersonen einschränken kann, aufgrund ihres Verhaltens Maßnahmen zu ergreifen – wie etwa den Kauf von Flugtickets, den Erwerb von Eigentum oder die Aufnahme von Krediten. Angesichts der Position mehrerer großer amerikanischer Unternehmen könnte ein ähnliches System früher als Sie denken hierher kommen. 

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Letzte Woche kündigte PayPal eine Partnerschaft mit dem linken Southern Poverty Law Center an, um die Rolle von „weißen Rassisten“ und Verbreitern von „Anti-Regierungs“-Rhetorik zu „ untersuchen “, subjektive Bezeichnungen, die potenziell eine große Anzahl von Gruppen oder Menschen betreffen könnten Nutzung ihres Dienstes. PayPal sagt, dass die gesammelten Informationen mit anderen Finanzunternehmen und Politikern geteilt werden. Facebook ergreift ähnliche Maßnahmen und hat kürzlich Nachrichten eingeführt, in denen Benutzer aufgefordert werden, ihre potenziell „ extremistischen “ Freunde zu verraten, was angesichts der Voreingenommenheit der Plattform hauptsächlich auf die politische Rechte abzuzielen scheint. Gleichzeitig arbeiten Facebook und Microsoft mit mehreren anderen Webgiganten und den Vereinten Nationen an einer Datenbank, um potenziell extremistische Inhalte zu blockieren .

Quelle – The Hill.com

Seit 2009 läuft in China bereits ein „social score“-System. Seit Ende 2019 verloren Chinesen Sozial-Punkte z.B. für unehrliches und Finanzverhalten, für lautes Musik abspielen, Essen in öffentlichen Verkehrsmitteln, rote Ampeln überfahren, nicht zu Arztterminen erscheinen oder einfach Müll falsch zu sortieren. Um seine soziale Kreditwürdigkeit zu erhöhen, kann ein chinesischer Staatsbürger z.B. Blut spenden, an eine Wohltätigkeitsorganisation spenden, sich für gemeinnützige Zwecke engagieren und andere gesellschaftliche Aktivitäten durchführen. Die chinesische Regierung hat seit dem begonnen, unengagierten Menschen Flug- und Bahntickets zu verweigern, weil sie niedrige soziale Kreditwerte haben und als „unzuverlässig“ eingestuft wurden.

Laut einem Bericht von Kaspersky hatten 32 Prozent der erwachsenen Chinesen zwischen 25 und 34 Jahren aufgrund ihrer Social-Media-Aktivitäten Probleme, eine Hypothek oder ein Darlehen zu erhalten. Die Verweigerung von Krediten erfolgt im Rahmen von „Social Scoring-Systemen“, die von Regierungen und Unternehmen in alarmierendem Maße eingesetzt werden, um die „Vertrauenswürdigkeit“ von Kunden oder Bürgern zu bestimmen bzw. zu manipulieren.

Verwandte Praktiken sind bei uns in Deutschland bereits üblich. Denken wir nur an die Schufa, die selbst eingelöste Schulden bis zu 2 Jahre aufbewahrt und bei Anfrage zugänglich macht. Oder die Bewertung einer Kreditwürdigkeit anhand des Wohnumfeldes des Kreditbeantragenden.

Verschwörungstheorie oder finstere Zukunft?

Ich höre bereits die Einwände, wie Demokratie, Grundgesetz und die Chinesen haben eine kommunistische Diktatur. Ja, ich weiß um all das und kenne diese Einwürfe zur Genüge. Warum ich das oben angeführten Misstrauen hege, möchte ich an einem simplen Beispiel mit dem rigiden Umgang mit Bargeld erläutern:

Ich hatte einen 200-Euro-Geldschein erhalten. Da meine eigene Bank etwas entfernt lag beschloss ich ihn bei der nächstliegenden Bank umzutauschen. Der Kassenschalter war leer und der Angestellte unbeschäftigt. Seine erste Frage:“Sind Sie Kunde bei uns?“ Als ich verneinte, lehnte er den Umtausch ab. Wohlgemerkt: Der Angestellte war unbeschäftigt und ein Portfolio an diversen Euro-Scheinen lag offen neben ihm. Das Gleiche bei einer zweiten Bank. Im Supermarkt hatte ich dann keinerlei Problem. Ein kurzer Echtheitstest und das war es dann.

Warum lehnen Banken ein Zahlungsmittel, welches für 18 Länder Gültigkeit hat, ab? Ist es tatsächlich ein derart großer Verwaltungsakt einen einzelnen Geldschein gegen ein paar andere zu tauschen? Hat das etwas mit mangelndem Kundenservice gleich bei zwei verschiedenen Banken zu tun, oder liegt hier etwas völlig anderes in der Luft? Soweit ich mich erinnere, war so ein Geldwechsel noch vor wenigen Jahren kein Problem.

Aber was weiß ich schon.

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