Jede echte Krise birgt immer auch eine Chance in sich. Was möglicherweise etwas zynisch klingt, ist eine Binsenweisheit. Anders lässt sich für mich die Themenwahl in den Medien, den Foren und den Socialmedien nicht erklären. Bis auf einige Restzuckungen ist weder vom Weltuntergang durch CO2 inklusive dem allfreitäglich gehüpften Schulschwänzen, noch vom Diesel-Supergau oder einer SUV-Scham etwas zu hören.
Sicher läßt Fräulein Neubauer über Twitter wissen, dass ausgerechnet die ausgefallenen Demos die größten aller Zeiten geworden wären. Aber jeder Angler weiß, dass die nicht gelandeten Fische immer die größten sind. Ob sie wohl nachts in ihr Kuschelkissen weinen mag, im Gedenken an den abgelehnten Vorstandsposten? Vermutlich ist sie klug genug, zu erkennen, das nichts mehr so werden wird, wie es einmal war. Zumindest die letzten Teilnehmerzahlen bestätigen die Rückläufigkeit der jungen Begeisterung. Auch unser Schwedengirl Greta läßt per PR-Abteilung verkünden, dass auch sie den Virus hatte. Na ja, wer weiß das schon. Aber muss man den alles mitnehmen was sich bietet, nur um als (aktuell) C-Promi in den Medien aufzutauchen? Wahrscheinlich.
Neues Lebensmotto: „Stell Dir vor, es ist Krise und keiner geht hin.“
Wenn eben diese C-Promis sich nicht der Bemerkung enthalten können, die Coronakrise wäre eine Heilkur für unsere Erde, dann gehört ihnen einfach einmal autoritär der Hintern versohlt plus zwei Wochen Stubenarrest. Selbstverständlich anzutreten nach der Zeit von Corona.
Nicht viel anders verhält es sich mit dem Nichterfassen echter Gefahren. Wer zu sogenannten Coronaparties einlädt, oder hingeht, ist offensichtlich nicht oder nur sehr verzögert in der Lage, seine Spiel-Spaß-Klassenkämpfe von echter Gefährdung zu unterscheiden. Darüber muss man sich ebenfalls nicht wundern. Einer Generation, die Polizisten mit Gehwegplatten bewirft und die Werfer dann als Helden feiert und soweit geht, dann diese Polizisten wegen Gewalt anzuzeigen, ist jedes Folgedenken abtrainiert worden.
Generation Y und die Realitäten
Aber es muss nicht wundern, dass die „Schneeflöckchen“ keinen Bezug zu Realitäten und Notwendigkeiten erkennen lassen. Wird dieser ihnen doch nicht beigebracht. Im Gegenteil, man hält sie von allem fern was lehrreich und konsequent ist. Man lehrt sie, gendergerecht zu sprechen. Man erklärt ihnen, dass lernen und hart arbeiten einfach nur „Nazi“ sei. Sie lernen, dank rot-grüner Idiotie, dass Kunst, Literatur, Philosophie schon immer antifeministisch und gegen „people of color“ waren. Alle Verdienste von Wissenschaft und Technik durch „weiße Bürgies“ waren durch den bösen, alten, weißen Mann nur zu erreichen, weil er die Welt ausgebeutet und versklavt hat. Aus dieser Versklavung resultieren dann auch die weißen Privilegien. Selbst im Land des weißen Mannes darf man ihm das vorwerfen, weil man eben zu den Unterdrückten farbigen HartzIV-Empfängern gehört. Gleichzeitig scheinen diese Gutmenschen-Kids aber mit ihrem iPhone fest verwachsen und auf ihren glutenfreien Latte bei Starbucks möchten sie auch nicht verzichten.
Für sie sind Damenpissoires, schnelles W-LAN und Frauenquoten wichtiger, als Krankenhäuser und gesellschaftlich relevante Studienabschlüsse. Man lehrt sie, dass die Alten nutzlos und schädlich sind. Und auf eine verquere Art, hat man damit sogar recht. Ihre Zukunft ist eine Illusion. Sie werden ihr Leben lang arbeiten, um dann festzustellen, dass die Rententöpfe nicht nur leer sein werden, sondern vermutlich garnicht mehr existieren werden.
Von falschem Vorleben & dummen Ideologen
Wer wollte da nicht durch das abgebrochene Studium eines Plapperfachs, wie Genderstudy, Klimagerechtigkeit, Gleichstellung von Irgendwas oder Experte/in für Dingsbums werden, um sich eine angemessene Altersversorgung als links-grüner Schwätzer oder roter Vollpfosten zu sichern auf irgendeinem Parteiposten. Im Gegensatz zum Eifelturm sitzen in einigen Parteien die größten Nieten oben. Das nehmen unsere Jugendlichen durchaus wahr. Warum also sollten sie nicht klug genug sein und sich das zu Nutze machen? Eines verbindet die Generation Schneeflocke mit den Rot-Grünen auf natürliche Weise: Sie alle können fordern! Und zu allererst stets das Geld der anderen!
Erstens kommt alles anders & zweitens als man denkt
Und siehe da, in der aktuellen Situation erweist sich in der Praxis, dass das Leben ganz anders sein kann, als man es sich zusammen spintisiert hatte. Das private Auto ist plötzlich gesundheitsfördernder als die öffentlichen Verkehrsmittel. Niemand braucht Gendererklärer oder Klimaschwätzer. Plötzlich sind die alten weißen Frauen und Männer mit medizinischer Ausbildung gefragt. Jede Kassiererin bei Aldi hat einen höheren gesellschatlichen Status als eine Referentin für Irgendwas. Auch den grünen Gern&Vielfliegern ist das Reisen untersagt, nicht nur ihrem Fußvolk.
Wer will schon jeden Tag Glück …
Möglicherweise hatte derjenige Recht, der einmal sagte: „Der Mensch definiert sich über sein Leid. Anhaltendes Glück wird für ihn unerträglich.“ Wie anders ließe sich sonst erklären, dass eine Generation, für die die Großeltern und Eltern alles versucht haben zu tun, dass es ihr an nichts fehle, derart bemüht ist künstlich Probleme herbei zureden und herbei zu führen, die es garnicht gibt. Die in einer Art kollektiver Hysterie Alles zerstören möchte, das ihre Art zu leben erst ermöglicht. Sei es politisch, sei es sozial oder wirtschaftlich – sie lehnen es ab und bestreiten dessen Wert.
Vielleicht besteht in dieser Krise – die echt ist und uns alle betrifft – tatsächlich eine Chance. die Chance zurück zukehren zu einem echten Sinn. Denn Fakt ist: Wir werden nicht einfach weitermachen können, dazu wird der Schaden den die deutschen Politversager angerichtet haben zu groß sein. Sondern wir werden viele Dinge überdenken, ändern und neu beginnen müssen.
Möglicherweise nutzt der/die eine oder andere der jungen Generation und auch der Eltern die Zeit des Hausarrestes um über sich und die nutz-, und sinnlosen aktionen der letzten Jahre nachzudenken. Möglicherweise erweist sich diese Krise ja doch als Chance zurück zu kehren zu Relevanz und aus Studierenden mit Ansprüchen werden wieder Studenten mit Anspruch – vor Allem an sich selbst.
Ich mag die Hoffnung nicht aufgeben, auch wenn angesichts der aktuellen Umfragen zu viele glauben, dass die, welche den aktuellen Zustand zu verantworten nicht bereit sind, ihn ändern könnten. „Hoffen und Harren …“ – ja, Oma ich weiß. Dennoch.
„Und ich habe mich so gefreut!“ sagst du vorwurfsvoll, wenn dir eine Hoffnung zerstört wurde. Du hast dich gefreut – ist das nichts?
Marie von Ebner-Eschenbach