Frau Merkel spendiert in gewohnter Geberlaune mal eben eine Milliarde an Indien. Angesichts der Situation in Deutschland schon mal ein Ärgernis für den einen oder anderen Steuerzahler. Besonders wenn er dann auch noch Rentnereltern oder Pflegebedürftige in der Familie hat. Das Schulwesen hierzulande wird immer mehr zum Schul(un)wesen, die Infrastruktur ist ein Minenfeld und von erfolgreicher Elektromobilität kann im Verhältnis zu den, uns umgebenden Ländern keine Rede sein. Eher ist es so, dass die deutsche Autolobby bis vor einiger Zeit sehr aktiv war beim Schlechtreden dieser Fahrzeuge.
Völlig anders handhaben wir das aber am anderen Ende der Welt. Frau Merkel, wenn man denn den Nachrichten glauben will, finanziert mit deutschen Steuergeldern viele, viele umweltfreundliche Elektro-Rikshas in Indien und dann noch etwa 500! Elektrobusse. (Wieviele E-Busse fahren eigentlich derzeit in Deutschland?) Alles in allem eine wirklich noble Geste mit unserem Geld und für eine gute Sache – dem weltweit umstrittenen Klimawandel. Vermutlich können deutsche Städte dann bald ihren Klima-Notstand beenden. Greta und ihre Jünger können wieder zur Schule gehen, um dort festzustellen, dass sie nicht auf dem Jacobs-, sondern auf dem Holzweg waren. Unsere Rentner können wieder bei frischer Luft Dosen sammeln und sich in den Schlangen vor den Tafeln tiefenerholen. Die Altenpfleger können Ihre Pfleglinge über Tag in die Stadtparks auslagern – und auch sonst ist wieder alles klar auf der Titanic.
doch trau, schau, wem …
Allerdings habe ich so meine Zweifel an der Aufrichtigkeit der edlen Geste unserer Kanzlerin. War nicht der indische Ministerpräsident Narendra Modi in letzter Zeit sehr oft an der Seite des russischen Präsidenten Herrn Putin zu sehen? Schwindet nicht zunehmend der Einfluß europäischer und amerikanischer Globalisten im asiatischen Raum? Russland, China und Indien wollen aus dem Dollar aussteigen. Das grenzt die Möglichkeit einer wirtschafts-politischen Einflußnahme durch die USA massiv ein. Aber Indien ist nun einmal reich an Bodenschätzen und ein riesiger Absatzmarkt – auch für China mit seinen Billigprodukten oder eben für Russlands Waffensysteme.
„Am 5. Oktober fand in Delhi das indisch-russische Business Summit statt. Das Summit verlief mit der Teilnahme der ranghöchsten Gäste – Der Präsident der Russischen Förderation Vladimir Putin und dem Premierminister Indiens Narendra Modi.
Die Ausgabe des „The Diplomat“ hat einen Artikel mit dem Titel „Indien und Russland haben ein Geschäft über die Lieferung von C-400 im Wert von 5,5 Milliarden Dollar geschlossen“ veröffentlicht. Eines der wichtigsten Dokumente, die im Zuge des offiziellen Besuchs von Präsident Putin in Indien unterschrieben wurden, war der Vertrag über die Lieferung von Flugabwehrraketen des Typs C-400 Triumph.„
Quelle: Novastan
Elektronische Raketen statt elektrische Rikshas …
Was Frau Merkel am Weltklima interessiert hat sie bereits mit dem neuen Klimagesetz klar gemacht. Hier geht es, nach meiner Meinung, um handfeste Wirtschafts-, und Einflussinteressen im globalen Sinne und um nichts Anderes. Die indische Presse drückt sich sehr zurückhaltend aus, wenn sie vermeldet:
„Die USA sind mit den Plänen Indiens russische Flugabwehrraketen C-400 und iranisches Öl zu kaufen unzufrieden“.
Quelle: Hindustan Times
Während Frau Merkel also offiziell vom deutschen Steuerzahler verlangt, dass er mal eben „Elektro-Fahrzeuge an Indien verschenkt“, weiß Indien sein Geld anderweitig auszugeben: Und zwar 5,5 Milliarden für russische Flugabwehrraketen vom Typ „System C-400“.
Man muss nun mal seine eigenen Prioritäten setzen. Schließlich sollte man im Zweifel die großzügigen Geschenke seiner Freunde auch verteidigen können.
Während also der deutsche Steuerzahler für amerikanische Finanzinteressen blutet, macht Herr Trump „America great again!“ und droht wie gewohnt mit Sanktionen gegen Indien. Nur geht uns das – mit Ausnahme unserer Steuer-Milliarde – nicht das Geringste an. Aber am deutschen Steuermichel lässt man gern die Welt genesen.
Hier geht es zum Artikel der „Novastan“ …
Zitat: Helmut Schmidt
„Die Dummheit von Regierungen sollte niemals unterschätzt werden.“