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Homer

Vorveröffentlichung: “Klytaimnestra” (Rohfassung)

Noch einmal gehe ich durch die Zeit. Ich kehre zurück nach Mykene. Fragen blieben ungeklärt. Ich will Antwort für sie.Hier und jetzt werde ich sie nicht finden. Ich muss die Reise noch einmal wagen, dorthin, wo die Vergangenheit noch unverändert, unberührt ist von Wissen und Mode.Ich will den Fäden der Moyren noch einmal folgen durch Zeit und Raum. Dort will ich die Menschen sehen und hören, deren Schicksal ich bestenfalls erahne.Namen kommen mir in den Sinn: Klytaimnestra – Gattenmörderin, Ehebrecherin! Andere Namen folgen: Iphigenie, Elektra, Oresthes und Agamemnon auch.Wir hörten deren Geschichten und Bruchstücke sind schnell zur Hand, die abwinken will nur zu leicht. Alt sind diese Geschichten. Oft und immer wieder gleich erzählt: die Axtmörderin, ihr Buhle und die unversöhnlich trauernde Tochter. Klytaimnestra Ich spüre es deutlich. Da ist er wieder, der Schmerz in meinem Leib. Und nichts kann ich dagegen tun. Die Erinnyen erlauben mir nicht, mich gegen sie zu wehren. Seit Aigisthos seltener mein Bett aufsucht, besuchen sie mich umso häufiger. Es ist immer quälend gleich und wenn ich auch weiß, dass es ein Traum ist, so ist er von beängstigender Wirklichkeit. Ich liege in meinen schweißfeuchten Laken bewegungslos und starr. Ich weiß, durch die Male zuvor, dass ich die Dienerinnen nicht rufen kann, aber ich versuche es dennoch auch dieses Mal wieder. Ein Reflex, dem ich mich nicht erwehren kann. Wie immer bleibt mein Mund auch diese Nacht stumm und wieder kann ich nicht vor dem fliehen, was die Rachegöttinnen mich schon so viele Male erleiden ließen. Er besucht mich in… Weiterlesen »Vorveröffentlichung: “Klytaimnestra” (Rohfassung)

Buch: Die Götter würfeln nicht – Dialoge durch die Zeit

In meinem neuen Buch “Die Götter würfeln nicht” wage ich mich das erste Mal in die Literatur. Es sind fiktive Dialoge, zuweilen auch Monologe mit und über Mythen der griechischen Antike. Schon immer haben diese Geschichten uns Menschen bewegt und belehrt. Aber die Zeit wetzte sich an ihnen, wie an Münzen, die von Hand zu Hand gehen. Daher ist es womöglich so weit ihnen neue Bedeutungen und neue Interpretationen zuzuordnen. Ich möchte hier dieses Buch eurem Urteil übergeben. Homers “Illias” gilt als die erste Kriegsberichterstattung der Menschheit. Wobei er nicht immer Überliefertes klar von Dichtung trennte. Meine Dialoge durch die Zeit setzen sich über die Person der Kassandra mit diesem Zeitraum auseinander. Dabei war ich mitunter überrascht, wie wenig sich Mittel und Methoden des Krieges bis heute geändert haben. “Schreiben ist öffentliches Denken. “Seht her, was ich gedacht habe!” Immer wird sich jemand finden später, der überzeugt ist, diese Sätze, diese Gedanken besser hätte formen zu können. Aber dann ist es zu spät, dann steht die Reihenfolge und die Auswahl fest und darin liegt der Frevel des Schreibers. Das wirft der Leser ihm, wann immer möglich, vor. Noch einmal hinaus und vorbei an all den Zeiten, in denen Kinder gezeugt, Mädchen zu Frauen erwachsen und Söhne zu Soldaten, viel zu oft, deren Stiefel die Steine der Straßen wetzen. Keine Klischees, auch keine tragischen. Weiter, durch die Zeit, weiter. Keine Stiefel; Sandalen sollen es sein und Helden. Helden, Sandalen, Götter und Mythen.Also doch Klischees. Halt andere nur. So kann es werden. So kann man das Unaussprechliche… Weiterlesen »Buch: Die Götter würfeln nicht – Dialoge durch die Zeit

Vorabveröffentlichung: Die Götter würfeln nicht

Auszüge aus meinem buch “Die Götter würfeln nicht” (Arbeitstitel) Liebe Leser, aktuell arbeite ich an meinem neuen Buch. Es sollen fiktive Dialoge, zuweilen auch Monologe mit und über Mythen der griechischen Antike sein. Schon immer haben diese Geschichten uns Menschen bewegt und belehrt. Aber die Zeit wetzte sich an ihnen, wie an Münzen, die von Hand zu Hand gehen. Daher ist es womöglich so weit ihnen neue Bedeutungen und neue Interpretationen zuzuordnen. Ich möchte hier gelegentlich einige Auszüge aus diesem Buch vorveröffentlichen und eurem Urteil übergeben. Vom Denken und Schreiben Hinausstarren in die Dunkelheit, in den nächtlichen Himmel, der seine Sterne hinter dem Licht der Stadt versteckt. Einen Punkt suchen in der Zeit, als wären dort die Worte, nach denen man sucht, bereits geschrieben.Stille, endlich. Ich suche nach dem einen Punkt in der Zeit, den ich noch nicht sehen kann. Der aber da ist. Das muss so sein. Warum sonst sollte ich mich auf den Weg machen, ihn zu suchen? Drei Ausgangspunkte benötigt man, um einen Punkt im Raum zu bestimmen, so sagt es die Physik. Ich bezweifle, dass zwei weitere, wie ich, zur selben Zeit nach dem eben gleichen Punkt Ausschau halten. Eher vermag meine Phantasie, was der Physik versagt bleibt und ich allein bin im Versuch, diesen einen Gedanken zu fixieren. Was weiß Physik von meiner Phantasie? Sie kommt in ihr nicht vor. Physik ist das bloße “Es ist” oder “Ist nicht”. Im Geist gibt es mehr, viel mehr Variable. Weiter. Konzentriere dich! Es ist so viel Raum, so viel Zeit. Noch einmal… Weiterlesen »Vorabveröffentlichung: Die Götter würfeln nicht